Ein Antiken-Projekt mit Texten von Sappho, Sophokles, Euripides, Properz und Ovid inszeniert von Georg Rootering
„So wie der Süßapfel rot…“ – Empfindungen, Wahrnehmungen und Emotionen der pursten Form!
In „So wie der Süssapfel rot…“ stehen starke Frauen aus der antiken Literatur im Mittelpunkt. Schlüsselszenen aus griechischen Tragödien zeigen uns psychologische Extremsituationen auf, die in ihrer Komplexität bestechend aktuell bleiben. Gedichte von Sappho, Properz und Ovid umrahmen die Schauspielszenen. Erleben Sie einen prägnanten Theaterabend mit der bekannten Schauspielerin Cordula Trantow. Sie spielt zentrale Szenen aus Theaterstücken von Euripides, Sophokles und Aristophanes, spricht und liest Gedichte von Sappho, Properz und Ovid. Der Abend zeigt eine reiche Palette unterschiedlicher Lebenssituationen und ist sehr informativ in Hinblick auf mythologische Hintergründe, weil er Zusammenhänge verdeutlicht und berühmte Figuren aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Cordula Trantow gestaltet die anspruchsvollen Gedichte und Monologe sprachlich exzellent und durch die Tiefe der Darstellung berührend und gleichzeitig modern.
Die Texte rütteln auf, reißen mit und werfen uns in alle nur denkbaren Empfindungen. Sie können es, weil sie unverstellt ehrlich vom Inneren berichten und uns Zeuge werden lassen, wie extrem wir – ob Frau ob Mann – zu handeln in der Lage sind.
Es ist wohl der Abstand der Jahrhunderte, ganz im Zeichen eines Menetekels, welches das Publikum in seinen Bann zieht. Die Texte sind ein Echolot aus dem Inneren des menschlichen Denkens und Handelns. Die Botschaft ist modern, heutig, lebendig. Die Texte durchbrechen Fassaden. Sie sind eine Ur-Struktur, gleich einem genetischen Abdruck unserer Psychologie. Sie gemahnen uns an unser Menschsein. Das ist das eigentlich faszinierende an den antiken Dichtungen, die Georg Rootering für das Projekt ausgewählt hat. Nimmt man beispielsweise die trojanische Königin Hekabe, die mit ungeheuerlicher Kraft alles Leid durchlebt, das einer Mutter zuteil werden kann, so fühlt man sich sogleich in die Aktualität entsetzlicher Situationen unserer heutigen Zeit und der jüngsten Geschichte versetzt.
Mit der Schauspielerin Cordula Trantow ist das Projekt erarbeitet worden. Sie spielt zentrale Szenen aus Hekabe (Euripides), Elektra (Sophokles) und den Bakchen (Euripides), spricht und liest Gedichte von Sappho, Properz und Ovid. Der Abend zeigt eine reiche Palette unterschiedlicher Lebenssituationen und ist sehr informativ in Hinblick auf mythologische Hintergründe, weil er Zusammenhänge verdeutlicht und berühmte Figuren aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Die Resonanz auf den Abend ist schlicht überwältigend. Prägend für das Projekt Starke Frauen ist seine Authentizität. Zeitgenössische Musik (z.B. Laurie Anderson) vertiefen die enormen Bilder, die sich durch die Sprach- und Spielgestaltung aufbauen und Einführungstexte erläutern die Zusammenhänge der einzelnen Szenen.
Die Besucher sind überrascht, wie gültig und aktuell die Texte sind. Durch das Projekt wird der gesamte Veranstaltungsort zu einem „inszenierten Raum“. Das Publikum wandert. Die Vorstellung dauert rund 70 Minuten. Cordula Trantow gestaltet die anspruchsvollen Gedichte und Monologe sprachlich exzellent und durch die Tiefe der Darstellung berührend und gleichzeitig modern.
Georg Rootering war Spielleiter an den Opernhäusern in Zürich, München (Nationaltheater) und Wien (Staatsoper), bevor er von 1994–1997 als Oberspielleiter und Chefregisseur das Musiktheater am Mainfrankentheater in Würzburg gestaltete. International machte er sich mit Inszenierungen wie „Wozzeck“ und „Pelléas et Mélisande“ in Athen (Athener Konzerthalle) und „L’Orfeo“ bei der Styriarte in Graz, „Rigoletto“ und „Aida“ in Helsinki, „Parsifal“ und „Rosenkavalier“ in Wroclaw, sowie „Giulio Cesare“ in Tallinn einen Namen.
Als Intendant des Theaters in Liechtenstein inszenierte er einen Euripides-Zyklus, der für überregionales Aufsehen sorgte. Seine Antiken–Projekte wurden unter anderem in München (Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek 2007, 2010 und 2014), Berlin (Pergamon–Altar 2008), Hamburg (Kunsthalle 2010), Wien (Kunsthistorischen Museum 2010), Freiburg Albert-Ludwig- Universität 2014) und in Innsbruck (Archäologischen Museum 2014) gezeigt. Dem Bieler Theaterpublikum ist Georg Rootering durch seine Operninszenierungen Macbeth 2011, I Puritani 2013 und Die Entführung aus dem Serail 2014 und den Opernaufführungen auf Schloss Waldegg bei Solothurn bekannt.